Wasser VS Dampfgarer

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Wir grillen heute Abend, bringt ihr was mit? – Ja klar, wir machen einen Nudelsalat. Hmpf. Schon wieder? Ja ich weiss, das ist der Grillklassiker schlechthin. Und trotzdem, und auch wenn er immer wieder gut schmeckt und es 1000 verschiedene Varianten gibt – könnte man den Nudelsalat nicht mal etwas verändern? Wir sagen ja gar nicht: „Lasst ihn weg!“ Wir sagen: „Machen wir den Salat mal mit kleinen homemade Gnocchi! Und ja – wenn ihr keine Zeit habt die Gnocchi selber zu machen, dann kauft euch frische. Ist ok. Aber probiert den Salat – das ist mal was Neues, und Neues tut manchmal eben einfach gut.

Aber jetzt mal eine ganz grundlegende Frage: Wie werden die kleinen italienischen Teiglinge besser – im Wasser oder im Dampfgarer? Genau das wollten wir wissen. Aber wie kommen wir darauf überhaupt?

Wir haben von der Firma Braun kürzlich den Braun FS 5100 Dampfgarer bekommen (Hier findet Ihr Infos zu dem Gerät) und natürlich gleich unter die Lupe genommen. Wie ein Toaster oder eine Küchenmaschine kann man ihn aufbauen und wieder wegstellen, wenn das Essen fertig ist. Nimmt wenig Platz weg und funktioniert echt super!

Was wir extrem praktisch finden sind die zwei Etagen übereinander, in denen man in unserem Fall die Gnocchi parallel zum Gemüse garen kann. Nach 45 Sekunden ist er aufgeheizt und startklar und mit einer integrierten Auto-Stop-Funktion kann auch nichts zu lange drin bleiben, wenn mal das Telefon klingelt.

So, das hört sich jetzt alles schön nach Werbetext an. Und dazu müssen wir Folgendes anmerken: Es ist ja ganz nett, für jede Funktion in der Küche ein eigenes Gerät zu haben. Aber: Dafür muss man schon den Platz haben. Wer sich viel von Gemüse ernährt, gerne öfter gedämpfte Dim Sums oder ähnliches macht, in dessen Küche ist ein Dampfgarer durchaus sinnvoll aufgehoben. Und das portable Gerät ist, wie gesagt, einfach schnell wieder abgebaut und verstaut, wenn man es mal nicht benötigt. Den Vorteil, den wir gegenüber einem klassischen asiatischen Bambusdämpfer sehen: durch die transparenten Behälter kann man jederzeit erkennen, wie weit das Gargut schon gediehen ist und muss nicht immer wieder den Deckel testhalber öffnen. Ausserdem ist auch die Timerfunktion eine simple, im Alltag aber sehr praktische Funktion.

Aber was kann das Gerät denn sonst so und was hat das überhaupt mit Gnocchi zu tun? Davon abgesehen, dass wir alle wissen, dass man Gemüse am schonendsten im Garer zubereitet und auch der Geschmack besser erhalten bleibt, was könnte man denn sonst machen? Eben. Gnocchi. Unsere Überlegung: Wenn beim Gemüse der Geschmack besser drin bleibt, ist das das bei Kartoffelgnocchi vielleicht genauso? Wir haben den Test gemacht: Frische selbstgemachte Gnocchi, ein Teig, zwei Zubereitungsmethoden. Auf der linken Seite die klassisch im siedenden Salzwasser gekochten, auf der rechten Seite die dampfgegarten Nockerln.

Das Ergebnis

Dauer: Im Wasser haben die Gnocchi 6 Minuten gebraucht, im Dampfgarer 16 Minuten. Ein Punkt für das Wasser.

Konsistenz: Die Gnocchi aus dem Wasser waren außen etwas glitschig und nach dem Abschrecken leicht klebrig, bei den dampfgegarten hat sich eine leichte Schutzhaut gebildet. Punkt für das Wasser.

Farbe: Klarer Punkt für den Dampfgarer; Hier sind die Gnocchi kräftiger in der Farbe, wohingegen die aus dem Wasser eher ausgeblichen wirken.

Geschmack: Ein ganz klarer Geschmackspunkt geht an die Gnocchi aus dem Dampfgarer. Homogen durchgegart, irgendwie etwas „trockener“ und eindeutig der bessere, intensivere Kartoffelgeschmack. Im Vergleich hierzu waren die Gnocchi aus dem Wasser einfach nur wässrig und geschmacksneutral. Punkt für den Dampfgarer.

Handling: Wenn man für mehr als 2 Personen Gnocchi macht, muss man sie im Dampfgarer zwangsläufig etwas übereinander schichten, hierdurch kleben sie sehr leicht zusammen. Punkt für das Wasser.

3:2 für’s Wasser. Eigentlich. Aber: der Geschmack hat uns so dermaßen überzeugt, dass diese Wertung mindestens das doppelte Wert ist (jaja, Schiebung und so …). Also von uns ein Jury-Bonus: 3:3. Ein Unentschieden also. Wir werden unsere Gnocchi ab jetzt im Dampfgarer machen. Soviel steht fest.

Ach ja – unser Salat. Eine Kombination aus Gnocchi, gedünstetem Gemüse und frischem Salat. Da war doch was! Hier kommt das Rezept.

Schneller Gnocchi-Salat


Zutaten für 6 Personen

Die Gnocchi
300 g Kartoffeln
ca. 100 g Mehl
2 Eier
Salz

Das gedünstete Gemüse
1 Zucchini
2 rote Paprika
150 g frische Erbsen

Restliche Zutaten
150 g frischer Salat
5 Radieschen
6 Tomaten
Thymian
Salz, Pfeffer
Olivenöl


Die Kartoffeln schälen, in einem großen Topf ca. 20 Minuten gar kochen, herausnehmen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Anschließend die noch warmen Kartoffeln in einer Rührschüssel mit einem Kartoffelstampfer (Alternativ mit einer Gabel) zerdrücken. Bitte nicht mit dem Pürierstab, denn sonst wird es nur eine klebrige Pampe.
Das Mehl, die Eier und eine Prise Salz dazugeben und alles gut miteinander vermengen. Es muss ein homogener, nicht allzu klebriger Teig entstehen. Sollte er zu klebrig werden, gebt einfach mehr Mehl hinzu. Aber Vorsicht: Bei zuviel Mehl werden die Gnocchi zu hart.
Aus handtellergroßen Portionen Kartoffelrollen mit ca. 5 mm Durchmesser formen. Anschließend 5 mm dünne Würfelchen abschneiden und mit der Daumenkuppe einseitig ein wenig eindrücken. Zur Zwischenlagerung am Besten ein Geschirrtuch mit etwas Mehl bestäuben, so kleben sie nicht fest.

Nun müsst ihr nurmehr die Gnocchi in die obere und das Gemüse in die untere Etage des Dampfgarers legen (die Gnocchi möglichst locker und mit Abstand nebeneinander, sodass sie nicht ankleben), Wasser in den unteren Behälter geben und den Zeitschalter auf 15 Minuten stellen. Sobald das Gerät fertig ist, lasst das Gemüse und die Gnocchi kurz auskühlen.
Die gedünsteten Gnocchi mit dem gedünsteten Gemüse vermengen. Die in Scheiben geschnittenen Radieschen, die klein geschnittenen Tomaten und den frischen Salat unterheben. Am Schluss mit viel frischem Thymian, Salz, Pfeffer und Olivenöl abschmecken.

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