Roadtrip | Gotland, Schweden

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Ein Sommer auf Gotland!


Die Zeit vergeht, es ist schon wieder einige Monate her, dass wir unseren Sommerurlaub auf der Sonneninsel Gotland in Schweden genossen haben. Das hindert mich heute aber nicht daran, euch davon zu erzählen denn es war ein grandioser Urlaub und vielleicht können wir den Ein oder Anderen inspirieren, dieses Jahr auch dorthin zu reisen!

Eigentlich wollten wir im Sommer 2018 ja der Wiener Hitze entfliehen und haben uns deswegen (wieder einmal) Schweden als Reiseziel ausgesucht. Denn normalerweise hat man hier wahnsinnig angenehme Temperaturen rund um 25 Grad, während man in Wien bei knappen 40 Grad nurnoch nach Abkühlung sucht. Eigentlich. Denn 2018 war wirklich ein „Jahrhundertsommer“ in Schweden, hat das Thermometer doch durchschnittlich 36 Grad (!) angezeigt! Gut, dass wir uns die Insel Gotland ausgesucht haben und somit das Meer und die Abkühlung nie weit entfernt waren!
Gotland ist eine Insel, welche östlich von Stockholm ca. 3 Stunden Fährfahrt vom Festland aus) liegt. Hier auf der Insel spielt sich alles zwischen Mittsommer (Mitte Juni) und Mitte August ab – vorher und nacher ist weder viel los noch hat sehr viel offen, denn hier kommen vor allem viele Schweden zum Sommerurlaub.

Wir haben uns ein kleines Häuschen ungefähr in der Mitte der Insel gemietet, von welchem aus wir super die Insel erkunden konnten. Denn man braucht mit dem Auto gerade mal 3 Stunden um einmal quer über Gotland zu fahren. Ein Auto sollte man aber dabei haben (oder sich vor Ort mieten), denn viel öffentlichen Nahverkehr findet man hier nicht. Wir sind – auch weil wir unserem Emil keinen Flug zumuten wollten – mit dem Auto quer durch Deutschland, mit der Fähre nach Dänemark, über die Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö. quer durch Schweden und mit der Fähre 3 Stunden bis nach Gotland gefahren. Ein richtiger Abenteuer-Roadtrip der (mit 2 Übernachtungen) sehr gut zu bewältigen war. Die Fähren kann man übrigens ganz bequem online buchen (sollte man auch, denn gerade im Sommer ist hier richtig viel los und es gehen nur 2-3 Fähren pro Tag nach Gotland).

Ankommen tut man in Visby, Gotlands Hauptstadt. Hier wurden übrigens sehr viele Szenen für Pipi Langstrumpf gedreht, einiges erkennt man wenn man die Filme kennt! Ein schönes kleines Städtchen, welches aber im Sommer sehr überlaufen ist. Wir empfehlen daher, sich lieber eine Unterkunft außerhalb der Stadt (am Besten Meernah) zu suchen und nur als Tagesausflug nach Visby zu fahren.

Und wer jetzt denkt, dass man hier bestimmt keine guten Restaurants finden wird, täuscht gewaltig! Wir haben es uns richtig gut gehen lassen und stellen euch jetzt mal unsere Lieblings-HotSpots vor:

Gula Hönan / The Yellow Hen

Das kleine Restaurant von Gula Hönan liegt in der südlichen Hälfte von Gotland. So wie wir es aus Österreich gewohnt sind, gibt es zwei verschiedene Küchen, nur dass es auf Gotland nicht die „Wirtshausküche“ nebst Gourmet-Restaurant ist sondern eine „Picanteria“; Dieses Konzept ist vor allem in Peru bekannt als „Mittagsrestaurant“ mit legeren, schnellen Speisen. Im Yellow Hen kommt man auf der Sommerterrasse und im Garten in den Genuss der Picanteria, im Inneren wird ein mehrgängiges Dinner auf extrem hohen Niveau serviert, gehört Gula Hönan doch zu den besten Köchen auf Gotland. Wir haben uns gegen das Dinner und für das legere Essen im Garten entschieden und wurden nicht enttäuscht!
Aber Achtung: Wie so gut wie alle Restaurants hat auch The Yellow Hen nur im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte August geöffnet!

The Yellow Hen, Gotland
Geöffnet: Mitte Juni – Mitte August
Picanteria (Legere Tapas): Draußen, Hunde erlaubt
Matsalarna (Restaurant): Innen, Hunde nicht erlaubt
Reservierung notwendig.

 

Prima Gard

Ein wundervoller Ort ist die Fram Prima Gard, welche – und das ist doch recht untypisch für Gotland – das ganze Jahr vom Besitzerärchen bespielt wird. Natürlich ist es zauberhaft, wenn man an einem lauen Sommerabend im Garten sitzen kann und vor oder nach dem Essen im kleinen Laden in der Scheune auch noch allerlei tolles, schwedisches Geschirr, Accessoires und co. einkauft! Über die genauen Öffnungszeiten sollte man sich aber trotzdem informieren und unbedingt reservieren, ab 18 Uhr war nämlich kein Platz mehr frei, und das zu recht!

Prima Gard
Geöffnet: per Kontakt anfragen
Bestuhlung: Draußen im Garten, Hunde erlaubt
Reservierung notwendig.

 

Djupvik Hotel & Restaurant

Das Djupvik Hotel an der Westküste in Gotland beherbergt nebst schönen Zimmern auch ein grandioses Restaurant. Wer einen der tollsten Sonnenuntergänge ever während dem Dinner genießen möchte, ist hier richtig! Extrem Modern kommt der Bungalow direkt am Meer gelegen daher, im Restaurant mit wenigen Tischen hat man immer einen Blick Richtung Meer, in welchem die Sonne gegen 10 Uhr Abends (im Juli) versinkt. Auch hier gilt: unbedingt einen Tisch reserviere und den Sommer genießen. Wir haben uns für zwei unterschiedliche, 3-gängige Menüs entschieden und wurden nicht enttäuscht!

Djupvik Hotel & Restaurant
Geöffnet: Ganzjährig, laut Info Website
Terrassen- & Indoor-Plätze, Hunde erlaubt
Reservierung notwendig.

 

Hablingbo Creperie

Gotland liebt Crepes! Das fällt sofort auf, gibt es doch einige Creperien, eine besser als die andere! Ein ganz besonderer Ort ist die Creperie Hablingbo, ungefähr in der Mitte von Gotland gelegen. Auch hier gilt wieder: geöffnet nur von Mitte Juni bis Mitte August, dafür den Ganzen Tag Betrieb. Ein unglaublich netter Service, eine wunderschöne Location und eine schöne Karte laden zum bleiben ein. Wir waren spontan Mittags und haben noch einen Platz ergattert, Abends sollte man aber reservieren, denn hier ist wirklich viel los!

Hablingbo Creperie
Geöffnet: Mitte Juni bis Mitte August
Ganztägig Terrasse & Indoor, Hunde erlaubt
Reservierung Abends notwendig

 

Farö – Die Insel bei der Insel

Wenn man auf Gotland Urlaubt macht sollte man unbedingt einen Tagesausflug nach Farö machen (nicht zu verwechseln mit den Faröer Inseln, welche zu Dänemark gehören und ganz wo anders sind!). Farö ist eine kleine Insel die ganz im Norden von Gotland liegt und nur durch einen dünnen Meerstreifen von Gotland getrennt ist. Es gibt allerdings keine Brücke, weswegen man mit der (kostenlosen!) Fähre 10 Minuten übersetzen muss. Das sollte man unbedingt mit dem Auto machen, da Farö für seine kleine Größe doch recht weitläufig ist und man zu Fuß garnicht alles entdecken würde! Hier findet man die „Rauken“, ein Naturschauspiel der besonderen Art. Dies sind über 10 Meter hohe Kalksteinsäulen, welche sich über hunderte von Jahren gebildet haben und vor allem an Farö’s Westküste zu finden sind. In den  Naturschutzgebieten Langhammars und Gamle Hamn findet man die schönsten und bekanntesten Rauken, wie zum Beispiel „Den Hund“ – fotografiert mit Emil im Vordergrund – verblüffend oder?

 

Kutens Bensin & Crêperie Tati

Und natürlich gibt es auch in Farö die perfekte Gelegenheit auf einen Snack – und natürlich gibt es hier wieder Crepes! Aber in einer extrem coolen Location. Denn Kutens Bensin & Crêperie Tati befindet sich auf einem alten Schrottplatz. Hier treffen mehrere Welten zusammen: Die französische Küche in Schweden, angesiedelt auf einem Schrottplatz im Amerikanischen Look. Unbedingt anschauen und dort essen!

Kutens Bensin & Crêperie Tati
Indoor & Outdoor, Hunde erlaubt
Reservierung nicht notwendig, hier geht es schnell!

 

Aber natürlich haben wir in unserem kleinen Schweden-Haus auch viel selbst gekocht – und gegrillt. Es ist fantastisch in schwedischen Supermärkten einzukaufen, ist die Auswahl und Qualität an Fisch- (v.a. Lachs-) Produkten einfach komplett eine andere, wie wir sie im „Nicht-Fischland“ Österreich gewohnt sind. Auf Gotland haben wir aber auch viele kleine Farmläden entdeckt, wo man vor allem Lammfleisch aus eigener Zucht, Kartoffeln (Schweden lieben Kartoffeln!) und Wurzelgemüse kaufen kann.
Liebes Gotland – wir kommen wieder. Ganz bestimmt!

 

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1 Kommentar

  1. Mooooooooaaaaaaah!!
    Sehr fein geschrieben, Toni…
    suuuuuuuuper Fotos, Bene! lovin‘ it!!!
    Ihr macht uns den Entschluss viel viel leichter, den nächsten Urlaub mit dem Womo in Schweden zu verbringen. 🙂
    Danke für diesen supi Beitrag.
    W+R

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